Kieferorthopädie

Kieferorthopädie ist ein Teilgebiet der Zahnmedizin und deren älteste Spezialisierung. Sie ist die Lehre der Zahnstellungen und Kieferfehlstellungen sowie deren Therapie. Komplizierte Fälle werden in Zusammenarbeit mitKieferorthopäden, Spezialisten für Kieferchirurgie, der Parodontologie und zahnärztlicher Prothetik behandelt.

Eine ideale Zahnstellung ist einerseits eine regelmässige Zahnreihe, was vor allem ästhetisch gefällt, und andererseits ein korrektes Ineinandergreifen der Zähne, was eine richtige Kaufunktion ermöglicht. Im Idealfall sind alle Zähne abgestützt: jeweils ein Zahn des Oberkiefers berührt zwei Zähne des Unterkiefers und umgekehrt. Im Seitenzahnbereich greifen die oberen Zähne zwischen zwei untere Zähne, wie Zahnräder in einem Getriebe.

Der Oberkiefer ist breiter als der Unterkiefer, so dass die oberen Zähne weiter aussen stehen. Voraussetzung für eine gute Zahnstellung ist eine richtige Position des Ober- und Unterkiefers. Diese beiden Kiefer müssen harmonisch aufeinander passen, was im Profil, ohne direkt auf die Zähne zu achten, erkennbar ist.

Mit entsprechenden Kieferorthopädischen Geräten kann das Wachstum so beeinflusst werden, dass Kiefer korrekt zueinander passen und somit auch das gesamte Gesicht harmonisch wird. Aus diesem Grund wird nicht nur von Orthodontie (korrekte Zahnstellung), sondern von Kieferorthopädie (korrekte Knochenposition) gesprochen. Das Alter bei Behandlungsbeginn ist häufig zwischen 11 und 12 Jahren, der Beginn des vorpubertären Wachstums. Für gewisse Behandlungen sollte aber ein früherer Zeitpunkt gewählt werden. Ihr Familienzahnarzt, Schulzahnarzt oder Kieferorthopäde berät sie gerne.